MEDIZIN & GEIST

Ein philosophisch-wissenschaftlicher Exkurs

Heilen durch Bewusstsein

Es ist wissenschaftlich unbestreitbar, dass der Geist – bewusst oder unbewusst – Einfluss auf den Körper nimmt. Das Geschehen stellt sich in seiner ganzen Dimension dar, wenn Ärzte mit einem Phänomen wie dem Placebo-Effekt zu tun bekommen. Wenn ich erwarte, dass eine Zuckerpille meinen Zustand verbessern wird, verändert dies nicht nur die Neurochemie in meinem Gehirn. Das ist bewiesen. Mittlerweile wissen wir ohne Zweifel, dass der Placebo-Effekt den Körper verändert. Wir wissen nur noch nicht wie und auf welche Weise exakt dies gelingt.

Stellen Sie sich nun einmal vor, Sie könnten dieses Heilpotenzial Ihres Körpers aktiv einsetzen!

Gedanken beeinflussen den Körper

Wir haben in den vergangenen 20 Jahren gelernt, wie Gedanken, Gefühle und unser Verhalten Körperprozesse wie das Hormonsystem, das Herz-Kreislaufsystem und das Immunsystem beeinflussen können. Vor allem negative Auswirkungen auf den Körper im Zusammenhang mit Stress, psychosozialen Belastungen und Depressionen sind gut erforscht – weil messbar. Das Ausmaß einer positiven Geisteshaltung ist hingegen nur schwer fassbar – und entsprechend wenig dokumentiert.

Welle und Teilchen

In der Konsequenz bedeutet dies, dass Gedanken immateriell sein müssen (Energie/Welle) und somit anders sind als der Körper (Materie/Teilchen). Modernste Messverfahren können diese Energieströme darstellen. Sie zeigen, was im Körper passiert, wenn im Gehirn bestimmte Prozesse angestoßen werden, und dass sich umgekehrt auch im Hirn, also auf der Ebene des Denkens, Fühlens und Verhaltens etwas verändert, wenn auf körperlicher Ebene eine bestimmte Veränderung stattfindet.

Wenn wir nun aus zwei Substanzen – nämlich aus Materie und Energie – bestehen, wie interagiert dann der Geist mit dem Körper? Genau das war Descartes‘ Problem. Der französische Philosoph René Descartes glaubte nämlich, dass das Gehirn als oberste Instanz den Körper steuert. Er vertrat die Theorie von Körper und Geist bzw. Leib und Seele als getrennten Einheiten. Und prägte so, wie wir bis heute – auch in der klassischen Medizin – darüber denken.

Wie wirkt der Geist auf die Materie ein?

Die Frage lautet: Was bewirkt, dass unser Gehirn denken kann? Wer oder was stößt diese Prozesse im Gehirn an?

Wir können bis heute nicht mit Gewissheit sagen, wie Körper und Geist miteinander interagieren. Wir wissen nur, dass es so ist. Und an dieser Stelle kommt nun der Gedanke eines intelligenten Geistes (Bewusstsein/Energie) – unabhängig von unserem Körper und dem darin befindlichen Gehirn – ins Spiel. Eine Idee, die vielen beträchtliche Schwierigkeiten bereiten dürfte.

Obwohl unsere Welt durch und durch aus Materie besteht, scheinen wir mehr zu sein, als bloße Materie – denn Geist und Bewusstsein sind niemals materiell.

Moderne Wissenschaften zeigen es deutlich

Auch wenn uns so vieles noch Unklar ist, so steht doch eines fest: Man kann den Geist nicht vom Körper trennen. Eine Erkenntnis, die endlich Einzug in die Medizin nehmen muss. Denn, was wir glauben und denken, formt unseren Körper. Jeder Mensch wird von seinen mentalen und seinen Umgebungsfaktoren beeinflusst.

Fazit: Ein Arzt kann, wenn er nur den Körper untersucht und die Symptome behandelt, Krankheit nicht richtig verstehen – und heilen.

„Zeit, dass wir Geist und Bewusstsein in der Medizin akzeptieren und diese Ressourcen unseres Daseins aktivieren.“
Dr. med. Christian Barth